Herzlich willkommen

 

Wir leben in Zeiten großer Herausforderungen, die Politik und Gesellschaft viel abverlangen. Von der großen Unsicherheit profitieren zurzeit vor allem Kräfte, die unsere demokratische Ordnung in Frage stellen. Mit ihren vereinfachenden Formeln tragen sie zur Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft bei.

Wie also können demokratische Antworten in diesen rasanten Zeiten aussehen? Als Seliger-Gemeinde wollen wir mittels eines gesonderten Webportals den deutsch-tschechischen Dialog zu Fragen des Populismus und des Rechtsradikalismus fördern.

Bei den hier präsentierten kommentierenden Texten soll es darum gehen, die Phänomene Populismus und Rechtsradikalismus aus unterschiedlichen Perspektiven und Gesichtspunkten kurz und prägnant abzuhandeln. Ergänzt wird dies durch historische Texte.

 

*Es geht um alles" – unter diesem Titel wurde in den tragischen Stunden des September 1938 ein Aufruf der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei an die Sudetendeutschen veröffentlicht, in dem vor der Politik der Nationalsozialisten gewarnt wurde und in dem für eine demokratische und friedliche Lösung geworben wurde.

 

Zur Durchführung unseres Projektes "Nie wieder" bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:     

           

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Das elfte Gebot: „Du sollst nicht gleichgültig sein“

Das elfte Gebot: „Du sollst nicht gleichgültig sein“

Weit über 30.000 Menschen wurden in den Jahren 1938-1945 hier und in den Außenlagern von Nazis ermordet. Es war eine planmäßige, fabrikmäßig organisierte Vernichtung von Menschen. Und dies geschah nicht hinter verschlossenen Türen – es geschah am helllichten Tage. Jeder konnte es wissen.

Das bis dahin Undenkbare ist geschehen. Und um es mit Primo Levi zu sagen – es kann wieder geschehen. Jeder zehnte junge Mensch in Deutschland kann mit dem Begriff Auschwitz nichts anfangen; wie es mit Flossenbürg ist, wage ich nicht zu beurteilen.  Wie viele es in Tschechien sind, weiß ich nicht, aber die Organisation Post Bellum stellte fest, dass 60% der tschechischen jungen Leute nichts von Ereignissen des Jahres 1938 wissen. Und ganz aktuell: die Zahl rechtsextremer Straftaten an deutschen Schulen steigt an wie noch nie zuvor.

Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte KZ Flossenbürg - 26.4.2025

NIE WIEDER – das Bekenntnis der Seliger-Gemeinde zu 80 Jahre Kriegsendes. Am Abgang zum „Tal des Todes“ wo die Gedenktafel der Seliger-Gemeinde für die Sudetendeutschen Sozialdemokraten 2009 angebracht wurde, gedachten die Teilnehmer des Frühjahrsseminar den Opfern. Vor fast genau 80 Jahren, am 23.04.1945 wurde das Konzentrationslager Flossenbürg und die Überlebenden von US-amerikanischen Truppen befreit.

Es ist an uns Zeichen zu setzen

Die Erinnerung lebendig halten, aufmerksam und wachsam sein, sind unsere Aufgaben

Während der Exkursion zum Frühjahrsseminar der Seliger-Gemeinde ging es nach dem Gedenken in Tachau/Tachov weiter nach Flossenbürg. „Hier und in den Außenlagern wurden weit über 30.000 Menschen in den Jahren 1938-1945 von Nazis ermordet. Es war eine planmäßige, fabrikmäßig organisierte Vernichtung von Menschen. Und dies geschah nicht hinter verschlossenen Türen – es geschah am helllichten Tage. Jeder konnte es wissen“, so die Bundesvorsitzende Helena Päßler zu Beginn ihrer Rede.

Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/92429-fruehjahrsseminar-2025/

Der Herd der Heimatlosen

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland im Januar 1933 und direkt einsetzenden Verfolgung von politischen Gegnern, setzte eine Fluchtbewegung ein. Viele Sozialdemokraten gelangten so zum Beispiel in die Tschechoslowakei. Aber wie lebten sie hier als Flüchtlinge? In den Zeitungen der sudetendeutschen Sozialdemokratie erschien im November der untenstehende Artikel, der sich mit dieser Frage befasste.

 

Helden der Hoffnung II - Ausstellungseröffnung und Buchvorstellung

 

80 Jahre Kriegsende und die Erinnerung an die sudetendeutschen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten

Im Mai wird es 80 Jahre her sein, dass der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Dies war der Tag der Befreiung vom Terror der Nationalsozialisten. Als Seliger-Gemeinde stehen wir in der Tradition der sudetendeutschen Sozialdemokratie und somit in der Tradition derjenigen Sudetendeutschen, die sich gegen den Nationalsozialismus stellten und sich zugleich zur demokratischen Tschechoslowakei bekannten.

Der folgenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten entgingen nur wenige durch Emigration in die Welt. Viele andere wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.

Ernst Paul 1971

In jedem Volke gibt es einen Bodensatz minderwertiger Menschen

Wehe dem Volke, wenn Verbrecher zu Regenten, wenn ihre Schergen zu Kommandanten, wenn die eidverpflichteten Helfer durch das Gesetz zur Teilnahme an Verbrechen beauftragt werden und die Jugend in Verachtung anderer Menschen erzogen wird. Dann wird die andere Rasse, die andere Gesinnung, der andere Glaube, die andere Nation zum Opfer der Untermenschen.

Das Antlitz der Opfer soll uns mahnen, in Zukunft die Herrschaft des verbrecherischen Bodensatzes unseres Volkes zu verhindern.

Ernst Paul, damaliger Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde, im Vorwort zur Publikation Georg Hans Trapp „Antlitz der Opfer“, September 1971

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