Herzlich willkommen

 

Wir leben in Zeiten großer Herausforderungen, die Politik und Gesellschaft viel abverlangen. Von der großen Unsicherheit profitieren zurzeit vor allem Kräfte, die unsere demokratische Ordnung in Frage stellen. Mit ihren vereinfachenden Formeln tragen sie zur Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft bei.

Wie also können demokratische Antworten in diesen rasanten Zeiten aussehen? Als Seliger-Gemeinde wollen wir mittels eines gesonderten Webportals den deutsch-tschechischen Dialog zu Fragen des Populismus und des Rechtsradikalismus fördern.

Bei den hier präsentierten kommentierenden Texten soll es darum gehen, die Phänomene Populismus und Rechtsradikalismus aus unterschiedlichen Perspektiven und Gesichtspunkten kurz und prägnant abzuhandeln. Ergänzt wird dies durch historische Texte.

 

*Es geht um alles" – unter diesem Titel wurde in den tragischen Stunden des September 1938 ein Aufruf der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei an die Sudetendeutschen veröffentlicht, in dem vor der Politik der Nationalsozialisten gewarnt wurde und in dem für eine demokratische und friedliche Lösung geworben wurde.

 

Zur Durchführung unseres Projektes "Nie wieder" bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:     

           

Zur Erstellung der Homepage bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:

        

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Erinnerungskultur, die dem Frieden dient

Erinnerung an das Heidelberger Programm der SPD aus dem Jahr 1925

Im Rahmen der jüngsten Präsidiumssitzung der Seliger-Gemeinde befasste sich das Gremium auch mit dem Heidelberger Programm der SPD aus dem Jahr 1925.

Vorsitzende Christa Naaß: „Wir erinnern uns im Jahr 2025 im Rahmen vieler Veranstaltungen an das Ende des Zweiten Weltkrieges, an die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus, aber auch an Flucht und Vertreibung von Millionen von Menschen in den Jahren 1945 und 1946. Diese Erinnerungen verpflichten uns deshalb auch, und zwar zu dreierlei:

  1. zu einer Erinnerungskultur, die dem Frieden dient,
  2. zum Kampf für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
  3. sowie zu einem verstärkten Einsatz für ein gemeinsames Europa“.

Feierstunde in Prag am 16.6.2025

Verständigung und Versöhnung sind Fundamente des Friedens

 „Verdrängen, Gedenken, Aufarbeiten“ – Deutsche Botschaft in Prag erinnert an die Vertreibung

„Verdrängen. Gedenken. Aufarbeiten.“ war das Motto einer Veranstaltung zu 80 Jahre Vertreibung im Kuppelsaal der Deutschen Botschaft in Prag. Co-Gastgeber war die Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hatte die Menschenrechtsbeauftragte der tschechischen Regierung, Klára Šimácková Laurencíková, übernommen. Für die Seliger-Gemeinde waren die Bundesvorsitzenden Helena Päßler und Christa Naaß sowie die Mitglieder Libor Rouček und Mathias Päßer dabei.

Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/feierstunde-in-prag-am-16-6-2025/

An die Funktionäre und Mitglieder der Partei!

Die sudetendeutschen Sozialdemokraten stellten sich bis 1938 auf die Seite der Tschechoslowakischen Republik. Als diese letzte Demokratie in Ostmitteleuropa durch die Nationalsozialisten in eben diesem Jahr 1938 zerschlagen wurde, blieb ihnen nur die Flucht. Viele wurden verhaftet, für Jahre eingekerkert und viele wurden auch ermordet. Den Mut, den diese Menschen aufbrachten im Angesicht der unmittelbaren Bedrohung durch das Terrorregime der Nationalsozialisten, unterstreicht dieser Aufruf des Parteivorsitzenden Wenzel Jaksch und des Generalsekretärs Siegfried Taub. Beide sollten der Verfolgung durch Emigration um Haaresbreite entgehen.

 

80 Jahre nach dem Krieg werden in der Tschechischen Republik innenpolitische Kämpfe ausgetragen

Die tschechischen Konservativen haben eine größere Macht in der Politik und in der gesellschaftlichen Debatte. Selbst im Mai 2025, zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, wurde unter dem Einfluss konservativer Journalisten und Intellektueller mehr über die Verbrechen des Kommunismus debattiert als über das Erbe des einheimischen Widerstands oder über historische Anregungen für heute.

Das Leitmotiv der Feierlichkeiten zum Kriegsende in der Tschechischen Republik wird allmählich zu einer These, dass die Rote Armee die Tschechoslowakei 1945 nicht befreit, sondern besetzt hat. Auf diese Weise verharmlosen die heimischen Konservativen unter anderem die Verbrechen des Nationalsozialismus und sein Endziel, die tschechische Bevölkerung zu vernichten.

Gedenkakt am Kaunitz-Kolleg in Brünn

Gemeinsam aller Opfer gedenken

Auch dieses Jahr fand im Rahmen des Festivals „Meeting Brno“ ein Gedenkakt am Kaunitz-Kolleg/Kounicovy koleje statt. Errichtet wurde es als Studentenwohnheim in den Jahren 1922 und 1923. Während der Protektoratszeit war es von 1939 bis 1945 ein Internierungs- und Straflager der Gestapo. Bis zum April 1945 durchliefen Zehntausende von Gefangenen das Kaunitz-Wohnheim bevor sie in andere deutsche Konzentrationslager abtransportiert wurden. Hunderte Personen, Widerstandskämpfer und tschechische Patrioten starben hier einen gewaltsamen Tod. Doch auch nach Kriegsende diente das Gebäude weiter als Lager. Nun waren es Deutsche, die hier litten oder gar zu Tode. Auch an die unschuldigen deutschen Opfer nach Ende des Weltkrieges sollte mit diesem Akt erinnert werden.

Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/92575-meeting-brno-2025/

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